Das diesjährige Rotfäule Sortenscreening wurde an den Standorten Harsum (Kreis Hildesheim) und Wahle (Vechelde) angelegt.
Die fünf Züchterhäuser beteiligten sich mit insgesamt 32 Sorten.
Die Anlage erfolgte, wie für diesen Versuch üblich, als lateinisches Rechteck mit sechs Wiederholungen. Um möglichst viele Sorten prüfen zu können, wurden die Parzellen einreihig angelegt.
Die Bonitur der Rüben erfolgte auf dem Verleseband der Zuckerfabrik Schladen. Dabei wurde im ersten Schritt die Anzahl von Rüben mit und ohne Rotfäule-Symptome ermittelt. Im zweiten Schritt wurde der Anteil der Probe, der Symptome zeigt, mit einer Boniturnote von 1 – 9 bewertet.
Die Standorte unterschieden sich in diesem Jahr im Hinblick auf den Befallsdruck deutlich: Harsum war sehr viel stärker betroffen als Wahle.
Abbildung 1 und 2 zeigen den Anteil befallener Pflanzen an den beiden Standorten. Unabhängig vom vorhandenen Befallsniveau sticht das Versuchsglied 28 auf beiden Standorten mit einem deutlich geringeren Anteil befallener Rüben heraus.
Diese Auffälligkeit zeigte sich für das Versuchsglied bereits auch im Jahr 2023 (damals unter der Nummer 30).
Abbildung 3 zeigt die Ergebnisse der Verrechnung (2 Jahre, 4 Standorte) unter den Prüfgliedern, die sowohl 2023 als auch 2024 geprüft wurden.
Bei dem auffälligen Versuchsglied handelt es sich um eine rhizoctonia-tolerante Sorte. Diese wird voraussichtlich 2025 im Anhang an den SSV weiter geprüft.