Die ARGE NORD hat im Jahr 2024 auf insgesamt fünf Standorten Herbizidversuche durchgeführt. Das Ziel der Versuchsanstellungen lag darin, Wirkstoffe und Produkte auf ihre Wirksamkeit gegen Unkräuter zu testen. Ein besonderer Fokus wurde, aufgrund des Wegfalls des Wirkstoffs Triflusulfuron (Produkte: Debut, Shiro), auf die Bekämpfung von Vogelknöterich (POLAV) und Raps (BRANA) gelegt.
Auf dem Standort Liedingen wurde ein über das Institut für Zuckerrübenforschung (IfZ) koordinierter Ringversuch angelegt. Hier herrschte eine extrem geringe Verunkrautung. Aufgetreten sind Ausfallraps (BRANA), weißer Gänsefuß (CHEAL), Windenknöterich (POLCO) und Ackerfuchsschwanz (ALOMY). So wurde in den unbehandelten Kontrollen am 10.07.2024 ein mittlerer Deckungsgrad des Ausfallraps von 3,5%, des Windenknöterichs von lediglich 0,5%, des weißen Gänsefußes von 0,8% und des Ackerfuchsschwanzes ebenfalls von lediglich 0,5% festgestellt. Die Aussagekraft zur Bekämpfungsleistung der Herbizide ist somit nur für den Ausfallraps gegeben. Weitere Unkräuter werden unter HERBA zusammengefasst und gehen wie die zuvor genannten in die Berechnung des Gesamtbekämpfungserfolgs ein.
Der Versuch hatte insgesamt 14 Varianten. Die Applikationen der klassischen Herbizide erfolgten am 03.05.2024, am 18.05.2024 und am 03.06.2024. Die Applikationen der Conviso-Varianten sind auf den 18.05.2024 und den 03.06.2024 datiert. Die Wasseraufwandmenge lag bei allen Applikationen bei 200 l/ha. Alle Varianten wurden in vierfacher Wiederholung in Kleinparzellen in Fahrtrichtung des Landwirts angelegt.
Aufgrund besserer Vergleichbarkeit wurden die Varianten nicht in aufsteigender Nummerierung dargestellt, sondern anhand der eingesetzten Wirkstoffe. Die Ergebnisse zeigen über alle Varianten sehr hohe Wirkungsgrade. Keine Variante fällt negativ ab. Auf diesem Standort hätten die Maßnahmen reduziert werden können. Nennenswerte, signifikante Unterschiede zwischen den Varianten bestehen nicht.
Wuchshemmungen waren insbesondere bei der Variante 8 zu sehen. Die Conviso-Varianten zeigten die geringsten Wachstumsdepressionen.