In den letzten Jahren hat die Zuckerrübe in vielen Regionen unter extremer Trockenheit gelitten. Besonders im Regenschatten des Harzes, als auch in den Beregnungsgebieten, in denen die Beregnungsmengen weiter eingeschränkt werden tritt das Problem des Trockenstresses gehäuft auf. Aus diesem Grund hat die ARGE NORD eine Versuchsserie angelegt um das Thema Wassernutzung und Trockenheit weiter in der Diskussion zu halten und Lösungsansätze zu finden. Ziel dabei ist es der Rübe in Trockenphasen mehr Wasser zur Verfügung zu stellen, bzw. den Wasserverbrauch der Rübe zu senken.
Grundsätzlich bestehen folgende Möglichkeiten die Wassernutzung zu verbessern:
- Wasserspeicherung des Bodens erhöhen
- Verdunstung über die Pflanze begrenzen
- Verdunstung über den Boden begrenzen
- Beregnungsgaben
Als allererster, einfacher Schritt wurde an drei Standorten ein Versuch angelegt, in welchem die Verdunstung über den Boden reduziert werden sollte. Hierfür wurde eine Kontrolle angelegt, in einer Variante wurde Carbokalk ausgebracht um die Bodenoberfläche aufzuhellen und damit die Temperatur und Verdunstung zu senken und ein einer dritten Variante wurde Stroh ausgebracht um den Boden zu beschatten und die Verdunstung zu reduzieren.
Die Ergebnisse zeigen keinerlei Unterschiede im Ertrag und der Qualität. Auch optisch waren in den Parzellen keine Unterschiede zu erkennen. Aus Versuchssicht war das Jahr 2023 leider ein sehr feuchtes Jahr. Gerade im Juli gab es ergiebige Niederschläge, sodass in den Sommermonaten auch kein nennenswerter Trockenstress auftrat.