Die ARGE NORD e.V. und die Landwirtschaftskammer Niedersachsen blicken auf eine langjährige Zusammenarbeit im Bereich der Düngungsversuche zurück.
Der Einfluss von Stickstoff auf den Ertrag und die Qualität von Zuckerrüben ist hinlänglich bekannt. Weiterhin besteht eine Diskussion um die Reduktion von Düngemitteln. Keine Ertragsverluste hinnehmen zu müssen stand auch in 2023 bei den Düngungsversuchen mit verschiedenen Düngern im Fokus der Versuchsaktivitäten. Auch die Substitution mineralischer Dünger durch organische Produkte wurde erneut untersucht.
Die Versuchsserie mit 12 verschiedenen Düngungsvarianten (Vgl. Düngungs-varianten 2023) wurde in 2023 weiter fortgeführt. In 2023 wurde an den drei Standorten Hamerstorf, Höckelheim und Koldingen jeweils der Düngungsversuch angelegt. Für einen Standortvergleich sind die Angaben zum jeweiligen Standort sowie die Niederschlagsmengen den untenstehenden Folien zu entnehmen.
Innerhalb des Versuchs sollte untersucht werden, wie sich organischer Dünger in Form von oberflächlich ausgebrachtem Gärrest, separiertem Gärrest, Hühnertrockenkot sowie Kompost auf die Entwicklung und den Ertrag von Zuckerrüben auswirken. Durch Varianten mit einer Stickstoffsteigerungsstaffel zum Ableiten des Stickstoff-Optimums sowie eine ungedüngte Kontrolle wurde das Versuchsdesign ergänzt.
Die Zuckerrübe erreichte bei einem Stickstoff-Angebot von 120 bis 160 kg Stickstoff pro Hektar bereits optimale Erträge. Ein weiterer und deutlicher Mehrertrag durch eine höhere Stickstoffmenge konnte nicht beobachtet werden. An einem guten Lehmstandort wie Höckelheim zeigte sich die Bedarfswert-Variante (Variante 4) als beste Variante. Bei einer überhöhten Düngegabe konnte eine Negativbewegung festgestellt werden, sodass der Amino-N-Wert stieg und die Zuckergehalte sanken. Die Ergebnisse zeigen, dass eine Stickstoffversorgung der Zuckerrüben über eine organische Düngung möglich ist. Dabei haben sich über die vergangenen Versuchsjahre Mengen von 70 kg Stickstoff pro ha anrechenbarem Stickstoff als organische Düngungsstrategie bewährt. Der flüssige Gärrest bzw. die Schweinegülle erzielten insgesamt ein schlechtes Ergebnis. Der Hühnertrockenkot sowie der Kompost zeigten in der aufgedüngten Variante ein vertretbares Ergebnis. Ersichtlich wird, dass eine mineralische Startgabe die Erträge absichert.