Am Standort Schwüblingsen hat die Landwirtschaftskammer Niedersachsen in Zusammenarbeit mit der ARGE NORD einen Fungizidversuch angelegt.
In dem Versuch wurden die Sorten Lunella KWS und die CR+ Sorte Blandina KWS in Kombination mit unterschiedlichen Fungizidprodukten getestet. Behandelt und verglichen wurden die beiden Sorten jeweils mit den Produkten Amistar Gold, Propulse, Diadem und Domark. Die Behandlungstermine orientierten sich dabei an den Bekämpfungsschwellen 5, 15 und 45 %. Beide Sorten wurden individuell betrachtet und behandelt, sodass in der Sorte Lunella KWS drei Applikationen nötig waren. Die CR+ Genetik Blandina KWS überschritt lediglich zum letzten Applikationszeitpunkt die Bekämpfungsschwelle und wurde dementsprechend nur einmal behandelt.
Im Vergleich der beiden Sorten in Bezug auf die Befallsstärke mit Cercospora beticola lag das Befallsniveau der Sorte Lunella KWS deutlich über dem der Blandina KWS. Die unbehandelte Kontrolle der Lunella KWS lag bei knapp 95 %. Die unbehandelte Blandina zeigte hingegen Mitte Oktober ein sehr geringes Befallsniveau von nur knapp 5%.
Die dreifache Behandlung der Lunella KWS mit Propulse zeigte optisch den besten Effekt. Das Produkt Domark schnitt in der Bonitur am schlechtesten ab. Zwischen den behandelten Varianten und der unbehandelten Kontrolle der Blandina KWS zeigen sich optisch kaum Unterschiede.
Hinsichtlich der Erträge differenzierte der Zuckerertrag der besten und schlechtesten Variante zwischen 14,1 t/ha und 17,5 t/ha. Auffällig war, dass die unbehandelte Blandina KWS bereits knapp 2 t im Zuckerertrag über der unbehandelten Lunella KWS liegt. Eine Zuckerertragssteigerung konnte bei allen Varianten durch den Einsatz der unterschiedlichen Fungizidprodukte erreicht werden.