In diesem gemeinsamen Versuch der Landwirtschaftskammer Niedersachsen und der ARGE NORD e.V. wird die mineralische Düngung mittels Kalkammonsalpeter (KAS) mit der organischen Düngung in Form von flüssigem Gärrest verglichen.
Der Gärrest wurde dabei sowohl breitflächig als auch unter Fuß ausgebracht.
Weiterhin soll aus der Stickstoffsteigerung das N-Optimum abgeleitet werden.
Der Versuch wurde mit zehn Varianten an den drei Standorten Höckelheim (Northeim), Koldingen (Hannover) und Hamerstorf (Uelzen) angelegt.
An allen Standorten erfolgte die Aussaat mit der Sorte Lunella KWS.
In Höckelheim lag der Nmin-Wert bei 54 kg N/ha.
Die Düngung in den organischen Varianten erfolgte am 21. April.
In den mineralischen Varianten wurde am 20. April gedüngt, in Variante 4 und 5 zusätzlich am 4. Juni.
Die Aussaat erfolgte am 26. April, Ernte war am 02. November 2021.
In Koldingen lag der Nmin-Wert bei 36 kg N/ha.
Die Düngung in den organischen und mineralischen Varianten erfolgte am 25. März. In Variante 4 und 5 erfolgte eine weitere mineralische Gabe am 3. Juni.
Die Aussaat erfolgte am 29. April, geerntet wurde am 16. November 2021.
In Hamerstorf lag der Nmin-Wert bei 24 kg N/ha.
Die Düngung in den organischen Varianten erfolgte am 26. März. In den mineralischen Varianten wurde am 01. April gedüngt. In Variante 4 bis 6 erfolgte eine weitere mineralische Gabe am 26. Mai.
Die Aussaat erfolgte am 29. März, geerntet wurde am 08. November 2021.
Der im Gärrest enthaltene Stickstoff wurde mit 70 % angerechnet.
Die Zuckerrüben erreichten bereits bei reduzierter mineralischer Stickstoff-Düngung optimale Erträge.
Mit zunehmender N-Gabe findet keine signifikante Zuckerertrags-Steigerung statt, da zwar der Rübenertrag steigt, der Zuckergehalt aber sinkt.
Auch die Amino-N – Gehalte nehmen, wie erwartet, bei steigenden Stickstoff-Gaben zu.
Die Ausnutzung des Gärrestes ist auf den schweren Standorten Höckelheim und Koldingen mit der mineralischen Variante vergleichbar.
Mit der Unterfuß-Düngung können Erträge auf ähnlichem Niveau wie mineralisch gedüngt erzielt werden.
In Suderburg und Koldingen gab es keinen Unterschied, ob das Gärrestband unter oder neben die Rübenreihe gelegt wurde.
Die Ausnutzung des breit ausgebrachten Gärrestes auf dem leichten Standort Hamerstorf war deutlich schlechter als unter/neben der Reihe.
In Höckelheim war der Ertrag mit Gärrest unter der Reihe niedriger.
