Wie schon seit einigen Jahren hat die ARGE NORD im Jahr 2020 zusammen mit der Landwirtschaftskammer Niedersachsen Düngungsversuche durchgeführt.
In Koldingen und Höckelheim wurde ein Versuch angelegt, in dem die Wirkung organischer N-Düngung mit mineralischer Düngung verglichen wurde.
Es gab in dem Versuch fünf Varianten mit ansteigender mineralischer Düngung. Die Mineralische Düngung erfolgte mit Kalkammonsalpeter. Gesteigert wurde die Stickstoffmenge von der unbehandelten Kontrolle (Variante 1), bis zur Variante 5, wo 240 kg Stickstoff je Hektar gegeben wurden. Die im Frühjahr gemessenen Nmin-Werte von 15 kg N/ha in Höckelheim und 17 kg N/ha in Koldingen müssen noch hinzugerechnet werden.
In einer Beratervariante wurde mit 50 kg N/ha angedüngt und dann die endgültige Menge auf eine erneute Nmin-Probe im Mai bezogen.
In den vier organischen Varianten wird die Düngung mit Gärrest breit und als Unterfußdüngung verglichen. Zusätzlich gibt es noch eine mit Kalkammonsalpeter aufgedüngte Variante und eine Unterfußdüngung mit Piadin.
Aus den Ergebnisfolien geht die Wirkung der verschiedener Stickstoffgaben und -formen auf Ertrag und Qualität hervor. In Koldingen wurde der maximale Zuckerertrag schon bei einer Düngermenge von 120 kg N/ha erreicht. Bei einer weiteren Steigerung sinken die Zuckergehalte und der Amino-Stickstoff steigt an.
Die Versorgung über organische Düngung mit Mengen von 70 kg N/ha anrechenbarem Stickstoff zeigt ähnlich gute Zuckererträge. Die beste Verwertung des Stickstoffs aus organischer Düngung wird erreicht, wenn die Pflanze ihn durch Unterfußdüngung direkt in Wurzelnähe zur Verfügung gestellt bekommt.. Dadurch wird eine Ausgasung des Stickstoffs verhindert. Da organische Düngemittel immer erst Umsetzungsprozesse durchlaufen müssen, bis sie für die Pflanze verfügbar sind, macht zudem eine mineralische Startgabe von 50 kg N/ha Sinn.