Im Versuchsjahr 2020 wurde erneut ein Versuch zur Bekämpfung von Ackerfuchsschwanz in Zuckerrüben von der ARGE NORD durchgeführt.
Der Graminizidversuch wurde am Standort Weddingen im Harzvorland, ganz in der Nähe des Werks Schladen, auf einer Fläche mit starkem Ackerfuchsschwanz-Druck angelegt. Der Deckungsgrad des Ackerfuchsschwanzes lag bei 94,5 % in der unbehandelten Kontrolle.
Am 07.05.2020 erfolgte die Applikation der verschiedenen Graminizide, um zu überprüfen wie resistenter Ackerfuchsschwanz in der Zuckerrübe bekämpft werden kann. Zuvor wurden Pflanzenproben des vorkommenden Ackerfuchsschwanzes gesammelt und auf Resistenzen gegen verschiedene Wirkstoffe getestet. Dabei ergab die Analyse, dass 40 % der Proben eine Target-Site-Resistenz (TSR) hinsichtlich der Wirkstoffgruppe ACCase (MOA = Mode of Action = Wirkungsort) aufweisen.
Die Ergebnisse zeigen, dass die Bekämpfung des resistenten Ackerfuchsschwanzes möglich ist, allerdings zeigte der Einsatz von Agil (Propaquizafop) eine unzureichende Wirkung. Bei der Variante mit Focus Ultra (Cycloxidim) reichte die Behandlung des Acherfuchsschwanzes trotz hoher Aufwandmengen nicht aus. Bei der Herbizidvariante mit Select (Clethodim) konnte eine gute Bekämpfungswirkung beobachtet werden. Eine Steigerung der Selectwirkung ist mit einer erhöhten Aufwandmenge möglich. Die sicherste Wirkung zeigte die Kombination aus Focus Ultra und Select.
Zum Graminizidversuch am Standort Weddingen hat die ARGE NORD ein Video gedreht, indem näher auf die Bekämpfung des Ackerfuchsschwanzes eingegangen wird (Link zum Video: siehe unten).