Ein wesentlicher Teil der Arbeit der ARGE NORD entfällt auf die Anlage und Durchführung von Sortenversuchen. Diese werden über das ganze Bundesgebiet verteilt von verschiedenen Arbeitsgemeinschaften angelegt. Koordiniert wird das Sortenversuchswesen vom Institut für Zuckerrübenforschung (IfZ) in Göttingen.
Die in der Zulassung befindlichen Sorten werden zwei Jahre lang in Wertprüfungen auf Ihre Vorzüglichkeit getestet. In diesen Versuchen ermittelte Werte werden an das Bundessortenamt übermittelt und dort für die Zulassung der Sorten genutzt.
Die neu zugelassenen Sorten werden im Leistungsvergleich neuer Sorten (LNS) geprüft. In diesem Versuch werden die Sorten mit und ohne Fungizidbehandlung getestet. Damit wird geprüft, ob die Sorten genetisch bedingt mehr oder weniger anfällig gegen Blattkrankheiten sind. In 2020 hat die ARGE NORD drei LNS betreut.
Nach dem Prüfungsjahr im LNS werden die Sorten im Sortenleistungsvergleich (SV) ohne Nematodenbefall und die nematodentoleranten Sorten zusätzlich im Sortenleistungsvergleich nematodentoleranter Sorten (SVN) unter möglichst hohem Befall getestet.
Auch im SV werden die Sorten zweifaktoriell, dass heißt mit und ohne Fungizidbehandlung untersucht. Dadurch können wertvolle Erkenntnisse über die Anfälligkeit einer Sorte gewonnen werden.
In 2020 hat die ARGE NORD in Norddeutschland fünf SVN und sieben SV angelegt. An zwei weiteren Standorten wurden zusätzlich SSV angehängt, das ist ein Versuchssegment, in dem Sorten mit speziellen Eigenschaften geprüft werden, wie zum Beispiel rhizoctoniatolerante Sorten.