Die ARGE NORD hat 2015 an drei Satndorten Versuche zur Düngung mit Gärresten angelegt. Es handelte sich hierbei um die Standorten Bönnien (Kreis Hildesheim), Hamerstorf (Kreis Uelzen) und Borwede (Kreis Diepholz). Die Versuche entstanden in Zusammenarbeit mit der Landwirtschaftskammer Niedersachsen. Die Kollegen der Landwirtschaftskammer führten an diesen Orten die organische und mineralische Düngung der Versuchsflächen durch.
In den Versuchen zur Düngung mit Gärrest wurden drei Gärrestvarianten mit einer ungedüngten und einer mineralisch gedüngten Variante (Sollwert 160 kg/ha) verglichen. Alle drei Gärrestvarianten unterschieden sich wie folgt:
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- Gärrest breit auf der Oberfläche ausgebracht,
- Gärrest breit auf der Oberfläche ausgebracht und mineralisch auf den Sollwert 160 kg/ha aufgedüngt
- sowie Gärrest breit auf der Oberfläche ausgebracht und mit Piadin versetzt.
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Bei allen Varianten mit breitflächiger Ausbringung erfolgte die Einarbeitung innerhalb 1-2 Stunden. Piadin dient als Nitrifikationshemmer und soll Nitratverlagerungen beziehungsweise gasförmige Verluste reduzieren.
Am Standort Hamerstorf wurde im Frühjahr ein Nmin-Wert von 29 kg/ha ermittelt. Es wurden 20 m3/ha Gärrest auf den Gärrestvarianten ausgebracht, davon wurden 105 kg N/ ha den Varianten angerechnet. Die rein mineralisch gedüngte Variante erhielt 131 kg Kalkammonsalpeter/ha und die Gärrestvariante Sollwert zusätzliche 26 kg Kalkammonsalpeter/ha. Gegenüber der ungedüngten Kontrolle variierte der Bereinigte Zuckerertrag der vier Düngungsvarianten von 124 bis 138 relativ. Den höchsten relativen Bereinigten Zuckerertrag sowie den höchsten relativen Aminostickstoff-Gehalt wies die Variante mit der rein mineralischen Düngung auf.
Die Ergebnisse finden Sie in den Diagrammen. Durch Anklicken öffnet sich eine vergrößerte Version.