Beim Herbst-Strip-till Versuch, auch als Herbstschlitzverfahren bezeichnet, werden im Herbst Schlitze von circa 4 cm Breite und circa 20 cm Tiefe gezogen. Die Spuren werden mit GPS-Daten aufgezeichnet. Im Herbst 2014 wurden die Vergleiche zur betriebsüblichen Mulchsaat auf den Standorten Calbecht (Stadt Salzgitter), Adensen und Uppen (beide Landkreis Hildesheim) angelegt. Mittels GPS-Technik wurde im Frühjahr in diese Schlitze gedrillt. Der gleichzeitige betriebsübliche Zuckerrübenanbau an allen drei Standorten diente als Kontrolle. Am Standort Adensen wies die Variante „betriebsüblich“ am 02. Juni eine Bestandesdichte von 102.000 Pflanzen auf. Dagegen lag die Bestandesdichte der Variante „Schlitz“ bei 77.000 Pflanzen/ha. Dieser Unterschied zeigte sich auch bei der Ernte am 28. September. Es wurden je Variante sechs Mal 10 m² per Hand geerntet. Während der Zuckergehalt sich nur geringfügig unterschied, gab es deutliche Unterschiede im Rübenertrag. Vergleichbare Unterschiede zeigten sich an den anderen Standorten. Als Ursache für den geringeren Ertrag der Variante „Schlitz“ wird neben der geringeren Bestandesdichte infolge schlechterer und verzögerter Feldaufgänge auch eine schlechte Mineralisation im Bereich der Schlitze vermutet.
Herbst-Strip-till Versuche (Calbecht, Adensen, Uppen) 2015
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