Die ARGE NORD betreute 2016 an zwei Standorten Versuche mit mineralischer Düngung und unterschiedlicher Platzierung der Düngemittel.
Ein Versuch der ARGE NORD war in Schwüblingsen, circa 20 km östlich von Hannover, auf einem leichten Sandboden. Vor der Aussaat konnten nur 7 kg Nmin gemessen werden. Der zweite Versuchsstandort lag in Gönnebek, 15 km östlich von Neumünster in Schleswig-Holstein. Der sandige Lehmboden hat ein gutes Nährstoff- und Wasserhaltevermögen, sodass wir hier im Frühjahr noch 48 kg Nmin ermitteln konnten.
An beiden Orten wurden 15 Varianten zur Düngung angelegt, wobei drei unterschiedliche Techniken zum Einsatz gekommen sind: neben der herkömmlichen Flächendüngung und anschließender flacher Einarbeitung, kamen noch die Reihendüngung und die Unterfußdüngung zum Einsatz.
Bei der Reihendüngung wird der Dünger etwa 7 cm tief und 5 cm seitlich von der Drillreihe entfernt im Band abgelegt.
Bei der Unterfußdüngung erfolgt die Düngerablage 8 – 10 cm tief unter der Saatreihe.
In allen Varianten wurde der Nmin Wert berücksichtigt und Einzelstickstoffgaben von 100 kg/ha nicht überschritten. Notwendige Nachdüngungen erfolgten im 6-Blattstadium. Die ARGE NORD hat eine Versuchsdrillmaschine umgebaut, mit der sich nach kurzem Wechsel der entsprechenden Schare beide Einbringungstechniken durchführen lassen.
Das Ertragsniveau liegt im Mittel in Schwüblingsen bei 89 t/ha Rübenertrag und 14,05 t/ha Bereinigten Zuckerertrag je ha. In Gönnebek liegen die Ergebnisse höher, so konnten im Schnitt 95 t/ha RE mit einem BZE von 15,22 t/ha geerntet werden. Auf dem Sandboden in Schwüblingsen konnten die höchsten Erträge in der Reihen- und Unterfußdüngung erzielt werden. Vier verschiedene Varianten erreichten zwischen 133,1 und 133,7 Relativpunkte, das beste Ergebnis bei der Flächendüngung lag mit 132,1 Relativpunkten in der 160 kg N/ha KAS-Variante nur wenig darunter.
Auf dem sandigen Lehm in Gönnebek wurden etwas differenziertere Ergebnisse als in Schwüblingsen gemessen. Mit 114,4 Relativpunkten im BZE zeigte die Var. 6 mit Sollwert 160 kg N/ha und P-Ausgleich das beste Ergebnis. Im Bereich der Reihendüngung konnten sich die Var. 11 und 12 mit 111,7 und 111,1 Punkten abheben, während das beste Ergebnis der Unterfußdüngungsvarianten die Variante 13 mit 109,7 Relativpunkten war.
In der Stickstoffsteigerung in Gönnebek wurden vier verschiedene Varianten angelegt: 80, 120, 160 und 200 kg N/ha. Mit einem Bereinigten Zuckerertrag von 109,7 Relativpunkten konnte sich die 160kg N –Variante von den anderen abheben.
Auch in diesem Jahr zeigte sich erwartungsgemäß, dass mit steigender Stickstoffdüngung die AminoN-Werte ebenfalls steigen. Im Gegensatz zu den 160 kg N/ha viel der Bereinigte Zuckerertrag bei 200 kg N/ha um mehr als vier Relativpunkte schlechter aus.
Die Ergebnisse finden Sie in den Diagrammen.
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