Im Jahr 2017 hat die ARGE NORD Fungizidversuch in Hankensbüttel südlich von Uelzen angelegt. Der Versuch hatte 10 Varianten und ist beerntet worden. Die dominierende Blattkrankheit war in diesem Jahr Cercospora beticola, die ab Mitte Juli vermehrt auftrat. Die erste Behandlung im Versuche erfolgte bei Überschreiten der 5 % – Schwelle. Im August war die Krankheitsentwicklung aufgrund der niedrigen Temperaturen nur verhalten.
Der Versuch in Hankensbüttel war ein Ringversuch, der auch von weiteren Arbeitsgemeinschaften angelegt worden ist. Es sollte untersucht werden, wie stark mit der Sorte die Fungizide in ihrer Wirkung unterstützt werden können. Die beiden Sorten Vasco und BTS 440 besitzen unterschiedliche Anfälligkeiten gegenüber den Blattkrankheiten und weisen unterschiedlich hohe Ertragstoleranzen auf. Die Fungizide Rubric, Duett Ultra und Score sollten mit Funguran oder Tridex ergänzt werden, um zu sehen, ob sich daraus eine Verbesserung ergibt. Funguran ist ein Kupfermittel und Tridex ein Kontaktfungizid mit dem Wirkstoff Mancozeb. Als Mischungspartner beider Mittel diente in der 1. Applikation (13.7.) Rubric.
Die zweite Behandlung erfolgte sortenabhängig. BTS 440 wurde nach erneuter Schwellenüberschreitung (BH 45 %) am 16.08. behandelt, Vasco am 22.08. Bei dieser Maßnahme diente Duett Ultra als Mischungspartner von Funguran und Tridex.
Eine Cercosporabonitur am 10.10. ergab einen geringen Befall von 1 % bis 6 % in den Varianten, wobei die Sorte Vasco insgesamt anfälliger war als BTS 440. Dies zeigte sich nicht nur in den behandelten Varianten sondern auch in den unbehandelten Parzellen. So war Vasco mit über 50 % Befall circa 10 % stärker betroffen als BTS 440.
Die Ernte am 01.11. zeigte bei BTS 440 wegen der besseren Blattgesundheit und Ertragstoleranz im Vergleich zur Vasco keine Ertragsunterschiede zwischen Kontrolle und den behandelten Varianten.
Ein etwas anderes Ergebnis erzielte die Sorte Vasco. Während es zwischen den Behandlungen keine Ertragsdifferenzen gab, lag zwischen der Kontrolle und den Behandlungen eine Ertragsverbesserung von 4,0 t/ha. Der Zusatz von Funguran und Tridex hatte an diesem Standort keine Wirkung auf den Ertrag. Je nach Höhe des Anteils strobilurinresistenter Cercosporarassen und des Azolshiftings an anderen Standorten kann das Resultat einen Vorteil für die zusätzlichen Präparate ergeben.
Die Ergebnisse finden Sie in den Diagrammen.
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