Die ARGE NORD hat sich 2018 am Ringversuch Herbizide beteiligt. Dieser Versuch wird vom IFZ koordiniert und bundesweit durchgeführt, um die gleichen Varianten in verschiedenen Unkrautpopulationen und Umwelten zu testen. Der Versuch lag 2018 in Liedingen, westlich von Braunschweig, auf einer Fläche mit breiter Mischverunkrautung. Der Versuch hatte insgesamt 11 Varianten mit Kontrolle, war randomisiert und vierfach wiederholt. Als Standard diente die dreimalige Behandlung mit 1l/ha Betanal maxxPro plus 1,3 l/ha Goltix Titan. Mit diesem Standard wurden die verschiedenen Varianten verglichen.
Die Herbizidbehandlungen wurden am 27.04. (BBCH 10), am 08.05. (BBCH 11-12) und am 24.05. (BBCH 12-14) durchgeführt. Leitunkräuter waren Weißer Gänsefuß (CHEAL), Kamillearten, Bingelkraut, Kreuzkraut, Ackerhellerkraut und Kleine Brennnessel.
Nach der zweiten und dritten NAK sowie zum Bestandesschluss wurden Wirkungsbonituren durchgeführt. Der Deckungsanteil der Unkräuter in der Kontrolle betrug zur 2. Bonitur am 14. Mai 10 % und zur 3. Bonitur bereits 74 %. Mit über 40 % dominierte dabei der Weiße Gänsefuß.
Der Bekämpfungserfolg der einzelnen Varianten lag zwischen 97 und 100 %. In Var. 3 (Betanal maxxPro plus Kezuro) ergab sich eine leichte Wirkungsschwäche gegen Cheal und Kreuzkraut.
Leichte Wirkungsschwächen zeigten sich auch in Var. 8 bei Weißem Gänsefuß, Kreuzkraut und Bingelkraut. Unbefriedigend war Var. 11 hinsichtlich ihrer Wirkung gegen Kamillearten.
Nach der zweiten NAK waren keine Schäden an den Zuckerrüben erkennbar, nach der dritten NAK hatten fast alle Varianten Blattaufhellungen, besonders auffällig waren die Varianten 4, 5, 10 und 11, die Schädigung war mit 11 % in Var. 5 am höchsten.
Wegen der unsicheren Situation um die Zulassungsverlängerung von Phenmedipham und Desmedipham wurden die Varianten 10 und 11 ohne diese Wirkstoffe angelegt. Entgegen den Erwartungen war der Wirkungsgrad gegenüber CHEAL bei beiden Varianten sehr gut. Auch in der bundesweiten Auswertung schnitten die Varianten gut ab.
Die Ergebnisse finden Sie in den Diagrammen.
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