Die ARGE NORD hat im Jahr 2018 einen Düngungsversuch auf einer homogenen Fläche mit circa 70 Bodenpunkten bei Dungelbeck in der Gemarkung Oberg angelegt. Die Vorfrüchte waren 2017 Winterweizen, 2016 Roggen und 2015 Zuckerrüben. Die natürliche Wasserversorgung war erstaunlich gut.
Eine N-min Untersuchung am 20. Februar ergab 36-4-49=89 kg. Der Versuch hatte 13 Prüfglieder plus eine ungedüngte Kontrolle. Aufgedüngt wurde auf einen Sollwert von 160 kg N/ha.
Die Aussaat mit der Sorte Annarosa erfolgte am 18. April. Vorher erfolgte die herkömmliche Flächendüngung in den verschiedenen Varianten mit anschließender flacher Einarbeitung. Von dieser Maßnahme ausgenommen waren die Varianten 10 bis 13, die Düngung dieser Parzellen erfolgte als Reihendüngung. Bei dieser Technik wird der Dünger etwa 7 cm tief und 5 cm seitlich von der Drillreihe entfernt im Band abgelegt.
In allen Varianten wurde der Nmin Wert berücksichtigt, da dieser Wert vor der Aussaat relativ hoch war, erfolgte keine weitere N- Düngung im Wachstumsverlauf. In Var. 9 wurde Kalvin 75 per Hand ausgebracht, ein Dünger, der bei der Produktion von Bioethanol anfällt. Variante14 wurde am 17. und am 31. Mai mit dem flüssigen Pflanzenstärkungsmittel Happy Green behandelt.
Der Versuch wurde am 21. September mit einem Durchschnittsertrag aller Varianten von 81,7 t/ha geerntet. Die Kontrolle erbrachte einen Ertrag von 66,3 t/ha mit 19,6 % Zuckergehalt, danach erfolgte eine Ertragssteigerung in den herkömmlich gedüngten Varianten 2-9 von 16 t/ha auf im Durchschnitt 80,4 t/ha bei 18,80 Zuckergehalt. Die Varianten 10-13 waren Reihendüngungsvarianten und haben den Ertrag im Durchschnitt noch einmal um rund 7 t/ha erhöht, wobei sich der Zuckergehalt von 18,48 % fast nicht verändert hat.
Ein Grund für den Ertragsanstieg bei Reihendüngung könnte darin liegen, dass die Nährstoffe zügiger von den Pflanzenwurzeln aufgenommen werden konnten, da sie in Wurzelnähe der jungen Rübenpflanzen gut platziert sind. Bei den geringen Niederschlägen dieses Sommers ist der flach eingearbeitete Dünger wahrscheinlich kaum in den Hauptwurzelbereich gelangt. Die Amino-N Werte der Flächendüngung sind jedenfalls geringer als bei der Reihendüngung. Unterschiede in der Blattfärbung der Rüben oder im Habitus waren im Verlauf des trockenen Sommers nicht zu erkennen.
Die Ergebnisse finden Sie in den Diagrammen.
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